Bildung und Kultur

Armut darf die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nicht erschweren. Eine Begleitung der Familien bei Inanspruchnahme der Leistungen aus dem Teilhabepakt wäre daher sehr hilfreich. Die Maxime aller Bildungspolitik muss sein: kein Kind zurück lassen. Besonders sinnvoll – und für beide Seiten bereichernd – sind individuelle Schul- und Bildungspatenschaften, Lesepaten.

In der Fairtrade-Stadt Alzenau sind die Mittelschule, die Realschule und das Gymnasium bereits Fairtrade-Schulen, es gibt bereits eine faire Kita. Die übrigen Kitas und die Grundschulen sollten bei dem Prozess der Zertifizierung unterstützt werden.

Der Zugang zu lebenslangem Lernen für alle gesellschaftlichen Gruppen wird vor allem von der sehr aktiven und viel genutzten VHS verkörpert.

Kultur ist ein Lebensmittel. Die Stadt Alzenau bietet ein Kulturprogramm, das auf  jährlich wiederkehrende Großereignisse setzt (Burgfestspiele, Fränkische Musiktage, Stadtfest, Weihnachtsmarkt) und unterhält Einrichtungen wie das Schlösschen, das Museum, das Kulturforum, die Bibliothek, die Musikschule, die vielfältige kulturelle Veranstaltungsreihen im Programm haben. Zahlreiche Vereine (Gesangsvereine, Heimat-und Geschichtsverein, kultBurg, Sportvereine, Deutsch-Französische Gesellschaft, Daga, ZONTA) tragen wesentlich dazu bei, dass Alzenau eine kulturell lebendige Stadt ist. Es ist also vieles da, Grüne Kulturpolitik will aber kulturelle Vielfalt und Offenheit noch deutlicher und nachhaltiger für alle Alters- und Zielgruppen fördern. Das bedeutet, dass der Zugang zur kulturellen Teilhabe verstärkt angeboten wird für Kinder aus benachteiligten Familien, für Jugendliche, für Senior*innen, für Mitbürger*innen mit Migrationshintergrund. Kultur wird aber nicht nur von „oben“ organisiert, Grüne Kulturpolitik will Impulse setzen, will Menschen zusammenbringen, damit sich kreative Ideen und Projekte entwickeln können: Alte und Junge tauschen sich aus als Form der Erinnerungskultur, Eingeborene und Zugezogene aus aller Welt gestalten ein interkulturelles Fest, es gibt viele interessante Ansätze, wie kulturelle Teilhabe für alle aussehen könnte. Dazu könnten noch kommen Räume für Ausstellungen, die Schaffung eines Skulpturenparks im Generationenpark/Energiepark oder auch Kunst im Rahmen von „Alzenau summt“. Wir wollen die Menschen, die sich für Kultur engagieren, besser unterstützen, auch langfristig und planbar.

Konkrete Maßnahmen für Alzenau:
  • Bildungspatenschaften unterstützen
  • Kulturelle Teilhabe von Kindern aus benachteiligten Familien, von Jugendlichen, von Mitbürger*innen mit Migrationshintergrund verstärken

 

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