Pressemitteilung: Sachstandsbericht offenbart gravierende Mängel – Grüne Alzenau sehen Alzenauer Klimaziel massiv gefährdet!

Der Sachstandsbericht des Bürgermeisters Stephan Noll zum Klimaschutzkonzept 2023, vorgestellt am 15. Oktober 2024 in der Sitzung des Bau-; Umwelt- und Stadtentwicklungsausschusses, offenbart gravierende Defizite bei der Umsetzung des Konzeptes. Die Stadt Alzenau befindet sich nicht auf dem dort vorgezeichneten Pfad zur Klimaneutralität 2040.

Die Stadt Alzenau ebnete im April 2023 mit der Fertigstellung des neuen Klimaschutzkonzeptes die Grundlage für den Pfad zur Klimaneutralität 2040. Schon damals mahnte die Grüne Fraktion im Alzenauer Stadtrat eine konsequente Umsetzung an. Der nun vorgestellte Sachstandsbericht zum Klimaschutzkonzept zeigt, die Stadt Alzenau bleibt hinter den Zielen für das Jahr 2024 zurück. Viele Maßnahmen wurden bislang kaum oder gar nicht umgesetzt. Selbst der Bürgermeister erkennt „Es könnte noch ein wenig mehr passieren.“

Der Grüne Stadtverband Alzenau sieht vor allem das Fehlen eines Klimaschutzmanagers als Grund für die Defizite. Wie der Sachgebietsleiter Umwelt erläuterte, müssen die Mitarbeiter des Umweltamts die Dinge in Sachen Klimaschutz neben ihren eigentlichen Aufgaben, Forst und Umwelt, erledigen. Das funktioniert für die Kernthemen, aber nicht für Öffentlichkeitsarbeit etc. „Die Stadtverwaltung zeigt sich bei der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes sehr engagiert, aber ihr sind teilweise einfach die Hände gebunden.“, erklärt die Sprecherin und Stadträtin der Grünen Alzenau Sabina Prittwitz. „Der Stadtrat entscheidet über die Durchführung der einzelnen Maßnahmen. Die Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes, der darin aufgeführten notwendigen Bausteine zur Erreichung der Klimaneutralität, liegt in seiner Verantwortung. Dieser Verantwortung wird der Stadtrat derzeit nicht gerecht.“, moniert der Alzenauer Grünen-Sprecher Niklas Höfler. Bei der Windkraft liegt Alzenau voll im Plan. Ganz anders sieht es bei der Freiflächenphotovoltaik aus: hier hat der Stadtrat die notwendige Entwicklung faktisch verhindert durch einen rechtlich nicht bindenden Kriterienkatalog.

Das Klimaschutzkonzept besagt klar, dass das Treibhausgas-Budget der Stadt Alzenau zur Einhaltung der 1,5°C bis 2026 aufgebraucht ist, sollten keine verstärkten Reduktionen stattfinden. Die Grünen erwarten, dass sich der Alzenauer Stadtrat seiner Verantwortung bewusst wird und sich stärker an der Umsetzung des Klimaschutzgesetzes beteiligt, als bisher. Nur so kann das drohende Verfehlen der Klimaneutralität 2040 abgewendet werden.