Handel und Wirtschaft

Die kommunale Wirtschaftsförderung sollte einerseits der Stärkung der kleineren lokalen und regionalen Betriebe  dienen – sie sollten besonders von der Transformation unserer Stadt profitieren. Förderung von Regionalvermarktung und kurzen Wertschöpfungsketten, Stärkung der Nahversorgung, des örtlichen Handwerks. Andererseits Unterstützung der besonders innovativen Firmen im Bereich Energiespeicherung oder Recycling. Das nützt dem Klima und der Entwicklung vor Ort. Zudem garantieren viele kleine Unternehmen sichere Gewerbesteuereinnahmen.

Auf leerstehenden Flächen im Gewerbegebiet Einrichtung von Gewerbehöfen für verschiedene kleine Betriebe, die sich ein Betriebsgelände teilen und dadurch Gelände nutzen könne, das ihnen alleine nicht zugänglich wäre und zudem von Synergieeffekten profitieren (gemeinsame Energieerzeugung, Projekte, Netzwerke). Die Leerflächen im Industriegebiet Alzenau Nord könnten in einem Kataster verzeichnet werden.

Seit 2017 ist Alzenau Fairtrade-Stadt. Nun soll es weiter gehen: faire Beschaffung für die Kommune, alle Alzenauer Kindergärten und Schulen. Die öffentliche Beschaffung fokussiert sich auf klimafreundliche faire Produkte in allen Bereichen. Bei Ausschreibungen sind regionale und ökologisch-soziale Kriterien zu berücksichtigen, nicht allein der billigste Preis soll entscheiden. Für die Bürger*innen könnte ein fairer Einkaufsführer initiiert werden.

Das Selbstverständnis der Stadt verlangt, bei offiziellen Anlässen Speisen aus der Region, möglichst ökologisch produziert, anzubieten (so wie es für Wein und Schlaraffenburger bereits geschieht).

Der Leerstand in der Innenstadt ist ein großes Problem. Die GHG mit ihren inhaber*innengeführten Geschäften ist unbedingt zu unterstützen. Die Auslagerung der großen Einzelhändler*innen ins Industriegebiet Nord war hier nicht förderlich.

Konkrete Maßnahmen für Alzenau:
  • Kommunale Wirtschaftsförderung mit Fokus auf Förderung von Regionalvermarktung und kurzen Wertschöpfungsketten, sowie innovativen Firmen
  • Einrichtung von Gewerbehöfen für verschiedene kleine Betriebe
  • Faire Beschaffung für die Kommune, die Kindergärten und Schulen
  • Berücksichtigung regionaler und ökologisch-sozialer Kriterien bei Ausschreibungen
  • Bekämpfung des Leerstands im Zentrum durch kommunale Unterstützung von inhabergeführten Geschäften, Stärkung der Nahversorgung
  • Errichtung einer Crowdinvest Plattform für lokale Firmen, um energieeffizientere Vorrichtungen zeitnah installieren zu können

 

Nächstes Kapitel: Natur und Umwelt