Alzenau mal ganz anders – ein besonderer Stadtspaziergang

Am Freitagnachmittag, 14.06.2024 trafen sich 11 Interessierte zum Start an der Erdbeerranch Höfler zum ersten Gemeinwohl-Stadtspaziergang in Alzenau. Thema des Spaziergangs war es, Unternehmen und Initiativen in Alzenau zu besuchen, die sich in besonderem Maß dem Gemeinwohl und der Nachhaltigkeit verschrieben haben. Organisiert wurde der Spaziergang vom Arbeitskreis Gemeinwohl-Ökonomie der Politikwerkstatt Alzenau. Andrzej Reus informierte über die Firmenhistorie der Erdbeerranch als Familienbetrieb und das Konzept, im eigenen Hofladen neben den eigenen Produkten möglichst regional erzeugte Bio- Produkte anzubieten. Auch die Kooperation mit anderen Erzeugern erläuterte er, so findet sich zum Beispiel Alzenauer Apfelsaft in Kosmetikprodukten, die im Hofladen angeboten werden. Weiter ging es dann zum Weltladen Alzenau, dort erläuterte Walter Lang die Struktur des Weltladens mit ehrenamtlichen Unterstützern und Unterstützerinnen und das reichhaltige Warenangebot. Hier findet man neben Kunsthandwerk auch fair gehandelten Kaffee und weitere Lebensmittel. Nächste Station war der Bioladen Korinthe in der Hanauer Straße. Der Inhaber Robert Leimeister beeindruckte die Besucher:innen mit einem perfekt ausgearbeiteten Vortrag zur Geschichte des Bioladens, seiner Einkaufsquellen und seines breiten Leistungsangebots. Die Teilnehmer:innen waren überrascht, dass als nächste Station Die Fa. Stapf, ein Fachgeschäft für Haushaltswaren, Eisenwaren und Werkzeuge auf dem Plan stand.  Inhaber Frank Stapf konnte aber sehr deutlich machen, dass auch in seinem Haus die Themen Regionalität und Nachhaltigkeit großgeschrieben werden. So hat er zum Beispiel einen nachhaltig in Deutschland erzeugten Minigrill im Sortiment, der die Nutzung von Einweggrills überflüssig macht. Auch einen Reparaturservice für die angebotenen Produkte vom Nachschleifen bis zum Neubeschichten von Pfannen bietet er an. Es war schwer die Besucher:innen zur nächsten, letzten Station des Stadtspaziergangs loszueisen, es gab zu vieles zu sehen und zu entdecken. Zum Abschluss konnten die Besucher:innen bei einer Tasse Kaffee im Cafe Arbeit von Sven Rosenberger und dem Team erfahren, wie die soziale Arbeit dort organisiert ist. Besonders beeindruckt war die Menge von 150 Tonnen gebrauchter Kleidung, die über die eigenen Container jedes Jahr gesammelt werden. Über den Verkauf dieser Kleidung im eigenen Laden in der Wasserloser Straße – der für jedermann zugänglich ist – wird die Sozialberatung und das Cafe finanziert. Auch hier hat das Engagement der Mitarbeiter und der Ehrenamtlichen großen Eindruck gemacht. Leider etwas zu kurz kam dann aus Zeitgründen die geplante Vorstellung der Politikwerkstatt Alzenau und der Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung.  Aber das wird beim nächsten Spaziergang nachgeholt, es war die übereinstimmende Meinung aller Beteiligten, das dieser Spaziergang wiederholt werden soll. Vorher können Informationen zur Politikwerkstatt und der Gemeinwohl-Ökonomie-Bewegung hier erfragt werden : politikwerkstatt@gruene-alzenau.de

Autor: Karl Amberg

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